Die Bedrohung durch Terroranschläge nimmt weltweit zu. Daher müssen auch die medizinischen Kompetenzen trainiert werden, die bei einem Terroranschlag zur Versorgung der Opfer benötigt werden. Die DGU setzt dazu in Kooperation mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr auf das gemeinsam entwickelte Fortbildungsformat „TDSC® – Terror and Distaster Surgical Care“. Klinisch erfahrene Fachärztinnen und Fachärzte üben in diesen Kursen das Vorgehen bei einem sogenannten „TerrorMANV“ – also einem Terroranschlag, der mit sehr vielen Verletzen zugleich verbunden ist. Denn Terrorlagen sind deutlich unterschieden von anderen Situationen mit einem Massenanfall von Verletzten (MANV) wie z.B. nach größeren Verkehrsunfällen: Sie zeichnen sich durch ungewohnte und unübersichtliche Lagen mit überforderten Ressourcen aus und verlangen von den Ärzteteams, das gewohnte individualmedizinische Vorgehen zu verlassen.
Zum TDSC®-Kurs der AUC kamen in Regenburg 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem TraumaNetzwerk Ostbayern. Unter Leitung von Kursdirektor Dr. Michael Euler trainierten sie in unterschiedlichen dynamischen Fallsituationen das richtige Agieren und Reagieren und erhielten Entscheidungshilfen für die Handlungssicherheit in kritischen Lagen. Anders als bei der klassischen Versorgung von „zivilen“ Schwerstverletzten standen dabei fachübergreifende Kompetenzen im Vordergrund, zu denen neben der innerklinischen Triage und Versorgung nach Prinzipien wie DCS und TASC auch organisatorische Aspekte gehören (z.B. KAEP, Sicherheit an und in der Klinik, Umgang mit Material- und Personalressourcen, Alarmierungskonzepte).
Vielen Dank an die engagierten Instruktorinnen und Instruktoren: Dr. Susanne Stein, PD Dr. Kai Sprengel, Mathias Heisig, Dr. Anke Wanger und Gerhard Kremer, Oberfeldarzt a. D.
Lesen Sie auch die Pressemeldung des UKR zum Thema.